Ja, wir habens tatsächlich getan - der Kaufvertrag ist unterschrieben. Dieser Schritt ist wohl der schwierigste - diese quälenden Fragen, die man sich stellt: Wagen wir es wirklich? Wirklich so ganz raus aus der Stadt? Was wird uns erwarten?
All dieser Fragen zum Trotz sind wir furchtlos und unaufhaltsam losgefahren zur Anwältin. Die Anwältin sitzt im 10. Bezirk in Favoriten. Alle Wiener wissen, wie "vertrauenswürdig" dieses Eck von Wien ist. Überpünktlich waren wir dort und haben uns unsere Wartezeit zwischen Shisha-Cafe und Teppichhändler vertrieben.
Dann wars so weit: anläuten, rein gehen, rauf fahren und schon gab es kein Zurück mehr.
Das Prozedere war eigentlich sehr unspektakulär. Alle waren da: Verkäufer, Makler, Käufer (Wir) und für ganz 4 Minuten auch der Notar. (Falls unser noch nicht geborenes bzw. gezeugtes Kind das hier mal lesen sollte: Berufswunsch der Eltern für Dich: NotarIn). Der Herr Notar hat fachmännisch bestätigt, dass wir wirklich wir sind und unsere Unterschriften auch wirklich von uns sind. Dann wars amtlich - wir haben ein Haus gekauft!!!!
Was macht man nach so einem großen Schritt? Sekt trinken gehen oder das Geld dafür doch lieber sparen und daheim mit einem Glas Hochquellwasser anstoßen? Wir haben uns für zweiteres entschieden aus dem einfachen Grund, dass ich so was von krank war, dass Sekt nicht wirklich förderlich gewesen wäre.
Also heim auf die Couch - Fieber messen, Bronchialtee trinken und in einen komatösen Schlaf fallen. War es das Fieber oder hab ich wirklich geträumt, dass wir ein Haus gekauft haben???
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