Von Induktionsfeldern, Granitspülen und Apothekerschränken...

Gleich mal vorweg: Geduld ist jetzt nicht unbedingt mein zweiter Vorname. Deswegen waren die letzten Wochen auch dementsprechend herausfordernd für mich. Aber mal der Reihe nach...

 

Die Bankgeschichte ist noch nicht ganz vom Tisch. Ok, wir haben uns jetzt für eine entschieden. Aber wer glaubt, dass das dann Ratz-Fatz weitergeht, irrt! Die nette Bankbeamtin brauchte zusätzlich zu den hundert bereits ausgefühlten Formularen noch weitere 500. Und dann muss die Bank ja das Haus auch noch schätzen. Man stellt sich schon die Frage, was es bei einem Neubau Erstbezug zu schätzen gibt, aber naja, sollen sie halt. Dann kam die Nachricht, dass da ja noch einiges fehlt im Haus, wie bspw. die Türstöcke?! Ähm, was bitte versteht man nicht an dem Begriff "Schlüsselfertig"??? Wenn die einem dann sagen, dass das Haus aufgrund des aktuellen Baufortschrittes gleich mal 10% weniger Wert ist, fragt man sich schon...?!?! Aber naja, das wäre jetzt mal alles so weit geregelt. Jetzt liegt wenigstens die Sache nicht mehr in unseren Händen! Puh - das wäre (quasi) schon mal geschafft.

 

Geduldsprobe Nr. 2: Küche kaufen bzw. die eigentliche Geduldsprobe: Küche planen

Schauplatz Shopping Center - Samstag Vormittag - der erste Regentag der Saison: Mein Mann und ich in einem seeehr großen Einrichtungshaus (man könnte schon sagen ein XL-Einrichtungshaus) und Überraschung wir waren nicht alleine. In unserer Vorstellung wäre der Küchenkauf so abgelaufen: Wir gehen in die Küchenabteilung, dort kommt ein Verkäufer auf uns zu und gemeinsam planen wir unsere Traumküche. Geschätzte Zeit: 2 Stunden. Die Realität hat aber mal komplett anders ausgeschaut: Wir gehen in die Küchenabteilung (wir waren schon mal dort und wussten auch schon ganz genau welche Küche es werden sollte) und halten Ausschau nach einem Verkäufer. Man kam sich aber irgendwie vor wie im Baumarkt - vorher sind noch ganz viele herumgelaufen und wenn man einen braucht sind sie einfach weg. Irgendwo in einem geheimen Versteck - so nach dem Motto "da finden mich diese blöden Kunden nicht". Naja, nach gefühlt einer Stunde demonstrativ an einem Tisch stehend, der eigentlich ein "Beratungstisch" war, aber meilenweit kein Berater in Sicht war, machte sich der Göttergatte auf den Weg um einen "einzufangen". Und welch Wunder, er kam mit einem im Schlepptau zurück. Wir haben dann später erfahren, dass wir da eigentlich vorab einen Termin vereinbaren hätten müssen. Tztztz...wer weiß denn so was! Wir haben es dann also geschafft: wir nahmen Platz am Beratungstisch! Drei Stunden später gingen wir mit einem Gefühl der Angst zu Verarmen raus. Ok, so eine Küche ist dann halt doch nicht sooo günstig, wie man sich denkt. Aber gleich so viel?? Da muss noch ein Vergleich her.

 

Geduldsprobe Nr. 3: Wir planen unsere Küche selber - ONLINE!

Wo macht man das am besten? Genau, bei den Schweden. Sonntag-Vormittag eignet sich dafür natürlich besonders gut - ist ja so entspannend. Nach gefühlt 5 Minuten wusste ich: Der Küchenplaner und ich haben keine Zukunft - wir sollten uns lieber gleich trennen. Wer bitte hat sich so was einfallen lassen? Selber eine Küche planen? ICH NICHT! Bevor das in einer Ehekrise (und ja ein PAX-Schrank kann so was auch auslösen) endet, gehen wir lieber nochmals in ein Geschäft und lassen das von jemanden mit einem längeren Geduldsfaden planen!

 

Letzte Station - Das Küchenplanungsparadies

Ein Küchenplaner den der Himmel geschickt hat. Nach vier Stunden hatten wir alles beisammen. Eine Kochinsel mit Induktionsfeld, Abdeckungen, Kühlschrank, Steckdosen, Blenden und was auch immer sonst man noch so alles braucht. Aber das wichtigste: Wir haben einen "fast-von-alleine-backenden-und-dampfenden-Backofen" mit WLAN - jeahhhhh!  Ich freu mich schon auf meinen ersten Braten - ok, vielleicht eher dann auf den zweiten Braten, der dann sicher schon DER WAHNSINN ist.  Dass ich Vegetarierin bin, nur so am Rande ;) Und das wichtigste an der Küche ist ja, dass sie waaahhhhnsinnig schön ist - und pflegeleicht ;) 

 

Jetzt freu ich mich schon, wenn wir endlich unsere Sachen packen und einziehen können!! Ich glaub mit Umzügen ist es wie mit dem Geburtsschmerz: Man vergisst ganz schnell wie furchtbar so ein Umzug ist, bis zu dem Zeitpunkt an dem man wieder verschwitzt tonnenschwere Bücherkisten schleppt ;) 

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